Credit Suisse: Strafe im US-Steuerstreit fällt wohl höher aus

« zurück zur Übersicht

Gingen Experten bislang von 1,6 Milliarden US-Dollar Strafe für Credit Suisse aus, muss das Bankhaus wohl tiefer in die Tasche greifen. Darüber hinaus wird ein Schuldeingeständnis gefordert - die Lizenz für das US-Geschäft aber nicht angetastet.

Empfindliche Geldstrafe und Eingeständnis der Schuld gefordert

Wie das Wall Street Journal aus unterrichteten Kreisen meldet, soll die Geldstrafe für Credit Suisse mit knapp 2,5 Milliarden US-Dollar deutlich höher ausfallen, als noch Anfang Mai erwartet wurde. Die Bekanntgabe der entsprechenden Vereinbarung wird für kommende Woche erwartet. Demnach bestehen die US-Behörden ebenso auf einem Eingeständnis der Credit Suisse, sich der Beihilfe zur Steuerhinterziehung schuldig gemacht zu haben. Der US-Senat führte zur Begründung aus, dass das Schweizer Bankhaus geheime Konten von US-Bürgern mit Guthaben in Milliardenhöhe führt. Die Argumentation des Bankchefs Brady Dougan, dass dieser Umstand auf das Fehlverhalten einiger Mitarbeiter zurückgeht und nichts mit dem Management zu tun hätte, zeigte offenbar nur begrenzt Wirkung.

Banklizenz für USA wird nicht angegriffen

Die gute Nachricht in der Meldung ist: Die Credit Suisse wird ihre Banklizenz für das US-Geschäft nicht verlieren. Allerdings fällt die Strafe erheblich höher aus, als dies zum Beispiel bei der UBS der Fall war. Diese hatte sich bereits 2009 mit den US-Behörden geeinigt und rund 780 Millionen US-Dollar als Strafzahlung geleistet. Für die noch laufenden Untersuchungen zeigt diese Entscheidung der US-Behörden eine klare Richtung. Wie sich der US-Justizminister Eric Holder in Abwandlung der Redewendung "Too big to fail" äußerte, sei kein Unternehmen zu große für das Gefängnis - "Too big to jail" kommt nicht in Frage.

« zurück zur Übersicht

Go to top