Die Börsen atmen auf - Ukraine-Krise schlägt bislang nicht durch

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Russland verkündet, seine Truppen aus dem Grenzgebiet der benachbarten Ukraine abziehen zu wollen, prompt drehen die wichtigen Aktien-Indizes wieder ins Plus. Der Konflikt findet an der Börse nicht statt - bislang.

Sanktionswut und Truppenabzug

Die Vorstellungen von einer Deeskalation im Ukraine-Konflikt gehen derzeit weit auseinander: Drohen die USA mit weiteren Sanktionen, die über die aktuell beschlossenen noch weit hinausgehen sollten, aber aus Rücksicht auf die EU-Partner noch zurückgehalten würden, kündigt Russland den Rückzug seiner aus dem Manöver kommenden Truppen in die Kasernen an. Die EU-Mitgliedsstaaten können sich noch nicht so recht entschließen, allerdings verurteilen sie diverse Aktionen in der Ost-Ukraine, die direkt und ohne Beweise auf eine russische Initiative zurückgeführt werden. Wie soll sich der Konflikt auf diese Weise konstruktiv entspannen?

Börse völlig unberührt - Aktien legen zu

Sobald sich eine Bewegung des russischen Militärs abzeichnete, entspannte sich die Börse und die Aktien-Indizes legten wieder zu. Allerdings darf dies nicht darüber hinweg täuschen, dass die Lage alles andere als ungefährlich ist. Zum einen ist die offene Gas-Rechnung der Ukraine immer noch nicht bezahlt, der Gashahn könnte also auch für die europäischen Länder durchaus noch zugedreht werden. Zum anderen werden die USA und die EU noch einmal kräftig über ihre Politik nachdenken müssen, wenn die Transitwege für den Afghanistan-Rückzug, die nun einmal durch Russland hindurch führen, als Folge der Sanktionen abgeschnitten werden. Es stellt sich also die Frage nach der Weitsicht der derzeitigen diplomatischen Bemühungen seitens der EU und der USA, die doch dringend auf verschiedenen Gebieten auf die Zusammenarbeit mit Russland angewiesen sind.

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