FED-Pressekonferenz: Tapering wird fortgesetzt

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Die US-Notenbank-Chefin Janet Yellen hat wie erwartet verkündet, die Anleihe-Käufe weiter reduzieren zu wollen. Allerdings musste sie auch die Prognosen für das Wachstum der US-Wirtschaft 2014 deutlich schrumpfen.

Monatliche Anleihe-Käufe auf 45 Milliarden US-Dollar gekürzt

Auch wenn es zunächst wie eine Erfolgsmeldung klingt, wenn Janet Yellen die Drosselung des monatlichen Anleihe-Kaufvolumens um 10 Millionen US-Dollar verkündet, darf es nicht darüber hinweg täuschen, dass immer noch enorme Geldsummen in den Markt geschleust werden. Mit 45 Milliarden US-Dollar pro Monat unterstützt die US-Notenbank die Wirtschaft, um die Konjunktur zu beleben. Dann muss die parallel verkündete Korrektur der Wachstumsprognose vom März dieses Jahres, die noch von 2,8 bis 3 Prozent für 2014 ausging, auf 2,1 bis 2,3 Prozent schon ernüchternd wirken. Das I. Quartal war für die US-Wirtschaft, es musste ein Rückgang hingenommen werden, der nicht zuletzt auf die schwierigen Wetterbedingungen zurückgeführt wurde.

Zinserhöhung frühestens im Jahr 2015

Angesichts der permanenten Fehleinschätzungen der FED, die nun im siebten Jahr in Folge ihre Wachstumsprognosen korrigieren musste, dürfen einige andere Daten in Frage gestellt werden. Die Notenbank bezieht sich auf eine positive Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt, die Arbeitslosenquote soll weiter sinken. Allerdings wird die Beschäftigungsquote nicht dazu ins Verhältnis gesetzt, denn diese ist mit rund 59 Prozent auf einem Tiefststand seit den 1970-er Jahren angekommen. Viele Erwerbsfähige sind ganz einfach aus der Statistik gefallen und haben trotzdem keinen Job. Das gesamte Wachstum der US-Wirtschaft beruht auf der massiven Geldflut, die von der Notenbank in die Wirtschaft gepumpt wird. So ist es nicht verwunderlich, dass eine Zinserhöhung nicht in Aussicht gestellt wird - die größte Wirtschaft der Welt ist angezählt.

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