IWF-Plan konkret: Sparer werden bei Staatspleite geschröpft

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Die Aufsichtsratssitzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) Mitte Juni hatte ein wichtiges Thema: die Beteiligung der Sparer bei einer drohenden Staatspleite.

Erst die Sparer, dann die Staatsretter

Was bereits im Herbst 2013 als Plan die Runde machte, scheint nun zur Gewissheit zu werden: Focus berichtet in seiner Online-Ausgabe vom 1. Juli 2013 von der Aufsichtsratssitzung des IWF, die sich genau mit diesem Thema befasst hat. Bevor IWF oder EU Mittel zur Rettung von in Schieflage geratenen Staaten ausreichen, werden die Besitzer von Staatsanleihen um Rendite oder Auszahlung gebracht. Ob diese teilweise gekürzt oder gestrichen werden, hängt nicht zuletzt von der konkreten Situation ab, in jedem Fall soll der Sparer sein Einverständnis dazu geben müssen. Angesichts der drohenden Konsequenzen dürfte dies aber eine reine Formsache sein.

Staatsanleihen werden als Geldanlagen riskanter

Sparer, die sich auf der sicheren Seite wähnen, sollten nicht unterschätzen, dass vor allem Lebensversicherer und Rentenfonds ihr Kapital in Staatsanleihen investieren. Das Risiko, dass sich darunter Papiere aus den Krisenländern befinden, ist nicht unerheblich, da diese mit höheren Zinsen ausgestattet sind und gerade Lebensversicherer angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus um die Realisierung der garantierten Verzinsung kämpfen müssen. Sollte nun einer der betroffenen Staaten vor einer Pleite stehen und Hilfsmittel von IWF und EU beantragen, werden zunächst die ausgegebenen Anleihen in Angriff genommen. Wann ein Staat pleite ist, wurde zwar nicht genau definiert, kann aber der Schuldendienst nicht mehr zuverlässig getragen werden, ist davon auszugehen. Für Sparer und Investoren bedeutet dies, dass komplette Anlagestrategien überdacht werden müssen - Gold wäre beispielsweise eine interessante Alternative.

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