Mr. Dax zur Schweiz: SNB hatte keine andere Möglichkeit

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Der deutsche Börsenmakler und Autor Dirk Müller, der auch als Mr. Dax bekannt ist, äußerte sich gestern im Rahmen eines Vortrags zur überraschenden Entscheidung der SNB. Seiner Ansicht nach befand sich die Schweizer Nationalbank in einem klassischen Dilemma.

2011 und 2015 - zwei ausweglose Situationen

Bereits die SNB-Entscheidung von 2011, sich im Währungskurs an den Euro zu koppeln, wurde zum damaligen Zeitpunkt von Dirk Müller kritisiert. Allerdings machte er in seinem Vortrag klar, die Alternative der SNB wäre genauso fatal gewesen: Der Schweizer Franken hätte schon damals die kräftige Aufwertung hingelegt, die sich heute verzeichnen lässt. Ebenso schätzte Mr. Dax die Kehrtwende vom 15. Januar 2015 ein: Egal was die SNB weiterhin getan hätte, die Folgen wären unter dem Strich immer dieselben gewesen.

Harte Zeiten für die Schweiz - keine Alternative

Die Auswirkungen für die Schweizer Wirtschaft sind drastisch, die enorme Kaufkraft, die der Schweizer Franken nun hat, macht insbesondere die Exportgeschäfte schwierig. Aber auch die Nachfrage nach Schweizer Produkten und Dienstleistungen, wie zum Beispiel in der Tourismus-Branche, wird leiden - zumal die russischen Gäste nun auch noch wegfielen. Trotzdem sieht er die Entscheidung der SNB als einzig gangbaren Weg an, denn die Problematik wäre sonst nur aufgeschoben worden. Die Tatsache, dass trotz der Aufwertung und der angedrohten Strafzinsen auf Bankguthaben nach wie vor Kapital in die Schweiz fliesst, führt Dirk Müller auf das immer weiter sinkende Vertrauen in Euro und US-Dollar zurück. Die Schweiz wird nach einer harten Phase zur alten Stärke zurückkehren, allerdings dürfte es für die EU deutlich schwieriger werden.

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