Nach der Schweiz gibt nun auch Liechtenstein Bankgeheimnis auf

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Im November will das Fürstentum Liechtenstein nun ebenfalls das Bankgeheimnis aufgeben, die Schweiz hatte bereits im Oktober ihr Einverständnis deutlich gemacht.

Steueroasen auf dem Rückzug

Bereits im Oktober hatte die Schweiz das internationale Abkommen zur Verhinderung der Steuerflucht unterzeichnet, das Fürstentum Liechtenstein folgt nun am 21. November, so der Regierungschef Adrian Hasler. Die Konvention der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und des Europa-Rates über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen beinhaltet neben den Vereinbarungen zum Informationsaustausch auch Regelungen zu koordinierten Kontrollen, um dem Thema Steuerflucht effektiv beikommen zu können. Hasler argumentierte, dass der automatische Austausch von Informationen zum Thema Steuer künftig internationaler Standard werden würde, an dessen Erarbeitung sich sein Land konstruktiv beteiligen möchte, um "klare Regeln, Berechenbarkeit und Gleichbehandlung" zu gewährleisten.

Auch Österreich gibt nach

Man wolle nicht als "Schutzpatron der Steuerhinterzieher" gelten, so der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann und sein Vizekanzler Michael Spindelegger in einer gemeinsamen Erklärung. Allerdings knüpfe man ein Einwilligen zum Informationsaustausch an bestimmte Bedingungen: Das verfassungsmäßig gesicherte Bankgeheimnis für einheimische Steuerzahler sowie bereits bestehende bilaterale Vereinbarungen sollen unangetastet bleiben und der internationale Datenaustausch müsse effizient erfolgen. Damit hat das letzte EU-Mitglied seine Blockadehaltung aufgegeben, nachdem auch Luxemburg eingelenkt hatte und sich ab 2015 am automatischen Informationsaustausch beteiligen will. Bislang wird in Luxemburg, wie auch in Österreich, die Quellensteuer in Höhe von 35 Prozent zum großen Teil an die Herkunftsländer abgeführt - allerdings anonym. Nun können die bereits fünf Jahre dauernden Verhandlungen der EU mit allen Mitglieds- und auch Nicht-Mitgliedsstaaten erfolgreich bis zum Jahresende abgeschlossen werden.

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