Ölpreis im freien Fall - Risiken steigen

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Der Preis für ein Barrel nordamerikanisches WTI-Öl ist weit unter 50 US-Dollar gefallen. Was für Verbraucher und Unternehmen, die von niedrigen Energiepreisen profitieren, zur Schnäppchenjagd wird, kann andere Firmen die Existenz kosten - und internationale Spannungen verstärken.

Ungebremste Ölförderung - Preis fällt weiter

Die Experten der US-amerikanischen Investmentfirma DoubLeline sehen bereits bei einem Ölpreis von 60 US-Dollar je Barrel eine ausgesprochene Gefahr, dass im Zusammenhang mit dem starken US-Dollar zum einen die deflationären Entwicklungen beispielsweise aus Europa importiert und damit zum anderen das Wachstum der US-Wirtschaft drastisch abgebremst werden könnte. Nun hat der Ölpreis in den USA die Marke von 50 US-Dollar kräftig unterschritten, ein weiterer Verfall ist nicht auszuschließen. Auch die Rendite der US-Staatsanleihen könnte weiter fallen, wenn der Ölpreis seinen Abwärtstrend beibehält - enorme Probleme sind also in den nächsten Monaten vorprogrammiert.

Erdölproduzierende Länder unter massivem Druck

Neben Russland kämpft derzeit auch Venezuela ums Überleben, die fehlenden Einnahmen wegen des eingebrochenen Ölpreises belasten die ohne angeschlagenen Länder immens. Allerdings hatte die OPEC beschlossen, die Fördermenge nicht reduzieren, um den Preis so gezielt zu stabilisieren - unter Einbeziehung von Russland. Nun erwarten US-amerikanische Experten, dass es insbesondere in Russland zu innenpolitischen Problemen und Umsturzversuchen kommen könnte, wenn die Oligarchen ihre Erwartungen einfordern. Es bleibt nun also abzuwarten, inwieweit ein solches Szenario realistisch ist, denn auch Russland betreibt derzeit eine expansive Ölförderung. Bei der aktuell schwachen Weltkonjunktur kann allerdings nicht mit einer kräftigen Belebung der Nachfrage gerechnet werden. Es wäre nun höchste Zeit, die wirtschaftshemmende Sanktionspolitik gegenüber Russland aufzuheben, um so die eigene Konjunktur anzukurbeln.

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