US-Anleihen: China stößt ab, Belgien kauft auf

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Bereits Ende 2013 haben sich die Chinesen von einem größeren Bestand an US-Anleihen getrennt. Dafür kaufte ein kleines EU-Land in großem Stil auf. Welche Strategie ist die bessere?

US-Anleihen gut nachgefragt

Der im Dezember 2013 von China verkaufte Bestand an US-Anleihen war doch mit 47,8 Milliarden US-Dollar größer, als das US-Finanzministerium es zunächst gemeldet hatte. Die anfängliche Bestandsveränderung von 31,9 Milliarden US-Dollar musste kräftig nach oben korrigiert werden. Nur im Dezember 2011 hatte China mit rund 102,6 Milliarden US-Dollar eine größere Menge an US-Papieren auf den Markt geworfen. Grundsätzlich ist aber der gesamte in ausländischer Hand befindliche Anteil an US-Anleihen im Dezember um 78 Milliarden auf 5.794,9 Milliarden US-Dollar angestiegen. Alleine China hält noch immer 1.268,9 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Japan mit 1.182,5 Milliarden US-Dollar.

Ungewisse Perspektive - weitere Verkäufe abzusehen

Nicht nur die Ungewissheit, die durch das Tapering, also das sukzessive Zurückfahren der Unterstützungskäufe durch die FED, und widersprüchliche Wirtschaftsdaten hervorgerufen wird, auch der Kursverlust des US-Dollars gegenüber dem Renminbi wird in der nächsten Zeit weitere Verkäufe aus den chinesischen Beständen sinnvoll machen. Umso verwunderlicher ist die Tatsache, dass Belgien für 56,2 Milliarden US-Dollar zugekauft hat. Damit hält das kleine EU-Land US-Anleihen im Wert von 256,8 Milliarden, was knapp der Hälfte des eigenen BIP entspricht. Die Anfälligkeit des Landes gegenüber den Unwägbarkeiten des Anleihenmarktes steigt somit erheblich an. Angesichts der mit rund 17,3 Billionen US-Dollar bereits enormen US-Staatsverschuldung, für die eine weitere kräftige Steigerung erwartet wird, erscheint die Entscheidung Belgiens noch fraglicher.

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