US-Notenbank: Nachfolgerin nominiert - Geldschwemme bleibt

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US-Präsident Barack Obama hat mit Janet Yellen erstmals eine Frau für den Chefposten der US-Notenbank (Fed) nominiert. Sie gilt als Befürworterin der lockeren Geldpolitik ihres noch bis Anfang 2014 amtierenden Vorgängers Ben Bernanke.

Fed-Politik wird unverändert fortgeführt

Seit 2008 speist die US-Notenbank monatlich rund 85 Milliarden US-Dollar in den Finanzkreislauf ein, indem sie Staatsanleihen und Hypothekenpapiere aufkauft. Auch die designierte Chefin Janet Ellen will diese Politik fortsetzen, um die wirtschaftliche Erholung weiterhin zu unterstützen. Zahlreiche Experten befürchten, dass mit diesen kräftigen Geldspritzen an den Börsen große Blasen entstehen, da Aktien derzeit das einzige attraktive Ziel des Geldstroms sind, und die Inflation in dramatische Höhen befördert werden könnte. Trotzdem wird eine Reduzierung der Fed-Maßnahmen frühestens ab März 2014 erwartet, weil die wirtschaftlichen Belebungseffekte bislang noch nicht kräftig genug ausgefallen sind.

Schwierige Aufgabe für nominierte Fed-Chefin

Auch wenn der US-Präsident bei der Vorstellung seiner Kandidatin deren außerordentlich gute Qualifikation hervorhob, bleibt die vor ihr liegende Aufgabe der sukzessiven Drosselung der Geldschwemme sehr schwierig. Die ehemalige Harvard-Dozentin konnte aber im Laufe ihrer Karriere bereits einschlägige politische Erfahrungen als oberste Wirtschaftsberaterin des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton sammeln. Nach einer Stippvisite in den 70er Jahren kehrte sie im Jahr 2004 an die Fed zurück, um zunächst für die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada und Arizona verantwortlich zu zeichnen. Nun steht die Zustimmung im Senat noch aus, die allerdings als wahrscheinlich gilt, da die Demokraten hier eine satte Mehrheit haben, dann ist der Weg frei für die erste weibliche Chefin der US-Notenbank in den 100 Jahren ihres Bestehens. 

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