Die Schweiz hat entschieden - dreimal Nein!

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Die Volksabstimmung brachte eindeutige Resultate: Mehr als 74 Prozent der Teilnehmer entschieden sich gegen die Begrenzung der Einwanderung, aber auch die beiden anderen Initiativen wurden abgelehnt.

Ecopop wird zu Ecoflop

Benno Büeler musste es letztendlich anerkennen, eine deutliche Mehrheit hatte sich am Sonntag gegen die Initiative zur Zuwanderungsbegrenzung auf rund 16.000 Personen pro Jahr ausgesprochen. Der Präsident des Initiativkomitees zog die Schlussfolgerung, dass mehr Zeit notwendig sei, die Bevölkerung von den Vorteilen einer begrenzten Zuwanderung zu überzeugen, daran wolle Ecopop festhalten. Insbesondere in den letzten Wochen hatten die Gegner der Initiative mobil und mit einer massiven Anzeigenkampagne von sich reden gemacht. Trotzdem wird sich der Bundesrat mit der EU auseinandersetzen müssen, denn bereits vor einigen Wochen war die generelle Abkehr von der Politik der Masseneinwanderung in einem Volksentscheid beschlossen worden. Die bilateralen Verträge werden als auf den Prüfstand kommen, die Diskussionen dürften schwierig werden.

Goldreserven und Steuerprivilegien für Millionäre aus dem Ausland

Auch die beiden anderen Initiativen sind gescheitert, so müssen die ausländischen Millionäre auch zukünftig keine höheren Steuern in der Schweiz bezahlen. Die Schweizer Nationalbank wird sich nicht mit massiven Goldaufkäufen befassen müssen, die angestrebte Erhöhung der Reserven auf 20 Prozent der Bilanzsumme wurde abgeschmettert. Damit wird es auch nicht notwendig, die im Ausland gelagerten Gold-Bestände in die Schweiz zurückzuholen. Der Goldpreis gab bereits im Vorfeld der Abstimmung kräftig nach und rutschte in der Folge nochmals durch, aktuell notiert er knapp über 1.150 US-Dollar je Feinunze. Ob zum Jahresende noch mal eine Rallye zu erwarten ist, bleibt angesichts der starken Nachfrage abzuwarten.

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