EU-Mitgliedsländer mit Notfallplänen für die Euro-Krise

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Niederländische Medien haben in den letzten Tagen für erstaunliche Veröffentlichungen gesorgt: Deutschland und die Niederlande hatten 2012 durchaus Pläne zur Wiedereinführung einer Landeswährung parat.

EU-Gemeinschaftswährung war auf der Kippe

Wie Medien in den Niederlanden verkündet haben, gab es Notfallpläne sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden, die eine Abkehr vom Euro zum Inhalt hatten. Auf dem Höhepunkt der Euro-Krise wurde demnach konstruktiv darüber nachgedacht, wie die Rückkehr zu einer nationalen Währung ablaufen könnte. Die notwendigen Maßnahmen sind bereits ausgearbeitet und lagen für den Notfall bereit. Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem hat die Korrektheit dieser Aussage bereits bestätigt. Es stellt sich nun die Frage, ob die Krisensituation für die Gemeinschaftswährung ausgestanden ist - oder weitere Mitgliedsländer an einem ähnlichen Szenario arbeiten.

Medien halten sich mit Informationen zurück

So ist es erstaunlich, dass es diese Nachricht, die die Glaubwürdigkeit der gebetsmühlenartig wiederholten Aussagen über die Stabilität und die Alternativlosigkeit des Euro drastisch ins Wanken bringt, nicht in die großen Medien schafft. Ein genauer Blick auf die Situation im Euro-Raum zeigt dann auch die erheblichen Risiken, die noch immer nicht abgefangen werden konnten: Die Staatsverschuldung bewegt sich nach wie vor über den vereinbarten Grenzen, weitere Länder werden in diesem Jahr die Stabilitätskriterien nicht erfüllen. Griechenland konnte zuletzt zwar mit dem stärksten Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone punkten, allerdings wird wohl eine weitere Finanzhilfe notwendig werden. Die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch, die Wachstumsraten viel zu niedrig und die Inflation ist deflationären Tendenzen gewichen. Unter dem Strich werden die Symptome zwar kaschiert, eine wirkliche Entspannung ist aber nicht erkennbar.

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