Fed fährt Stützungskäufe weiter zurück

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Die US-amerikanischen Zentralbank Fed reduziert die monatlichen Stützungskäufe, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln sollen, um weitere 10 Milliarden auf 65 Milliarden US Dollar.

Fed sieht dynamisches Wirtschaftswachstum

Der scheidende Fed-Chef Ben Bernanke verkündete die weitere Drosselung der monatlichen Stützungskäufe durch die US-amerikanische Zentralbank, die mit diesen enormen Ankäufen von Immobilienpapieren und Anleihen bereits seit 2008 das Wachstum der US-Wirtschaft ankurbeln will. So wird ab Februar das Volumen auf 65 Milliarden US-Dollar pro Monat gedrosselt. Der extrem niedrige Leitzins bleibt aber vorerst auf einem Niveau zwischen 0 und 0,25 Prozent. Die Fed sah zuletzt im dynamischen Wirtschaftswachstum und den positiven Meldungen vom Arbeitsmarkt ausreichende Gründe für die Drosselung, auch wenn diese Daten nach Expertenmeinung mit Vorsicht zu genießen sind.

Auswirkungen auf die Märkte

Die wichtigen Indizes haben direkt reagiert und einige Verluste realisiert. Die Auswirkungen auf die sogenannten Schwellenländer hingegen sind deutlich dramatischer ausgefallen, denn die besseren Aussichten in den USA lassen Investoren Kapital aus diesen Regionen abziehen und umschichten. So musste dem Absturz der türkischen Lira mit einer dramatischen Erhöhung des türkischen Leitzinses auf 10 Prozent entgegengewirkt werden. Die argentinische Regierung hatte schon in der letzten Woche auf den Verfall der Landeswährung reagiert und die Bindung an den US-Dollar aufgehoben. Die Rückwirkung auf die US-Wirtschaft wird nicht lange auf sich warten lassen, zumal das Wachstum als fragil zu bezeichnen ist. Nicht zu vergessen ist die enorme Staatsschuldenlast, die einen sich selbst tragenden wirtschaftlichen Aufschwung in den USA noch immer verhindert. Es bleibt also abzuwarten, ob die weitere Drosselung der Stützungskäufe als verfrüht einzuschätzen ist.

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