Geplante deutsche PKW-Maut verärgert Nachbarländer

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Schon der Plan für die PKW-Maut für ausländische Autobahnbenutzer in Deutschland reicht aus, um im benachbarten Ausland für kräftige Verärgerung zu sorgen.

Geäußerter Unmut in der Schweiz

So sprach Städterat Wobmann von einer "typischen Bschissvorlage", die die deutschen Nachbarn für die Benutzung ihrer Autobahnen geplant haben. Verkehrspolitiker Candinas will im Gegenzug etwas Ähnliches überlegen, ebenso wie Städterat Jenny, der sofort reagieren will, sollten sich die Pläne der neuen Regierungskoalition in Deutschland bewahrheiten. Allerdings ist die Schweiz, im Gegensatz zu Deutschland, auf die ausländischen Touristen angewiesen und sollte diese nicht mit überteuerten Vignetten verärgern. Außerdem bleibt abzuwarten, inwieweit die an die Einführung einer Autobahngebühr für Ausländer geknüpften Bedingungen überhaupt erfüllt werden können.

Österreich - drohende Totalblockade der Inntalautobahn

Die deutschen Pläne zur Erhebung einer Autobahngebühr für ausländische PKW tragen nicht zur Entspannung der Situation um die Inntalautobahn bei, im Gegenteil. Österreich besteht darauf, bereits ab dem kommenden Sonntag die Einhaltung der Vignettenpflicht intensiv zu kontrollieren, und zwar an der gerade in der Ski-Saison stark befahrenden A12 zwischen Kiefersfelden und Kufstein. Bislang wurde auf eine Maut in diesem Gebiet verzichtet, weil sonst der starke Verkehr durch die anliegenden Ortschaften ausweichen und diese zu stark belasten würde, wie Erwin Rinner, Bürgermeister in Kiefersfelden, betonte. In einem letzten Einigungsversuch, der für Freitag geplant ist, wollen die zuständigen Politiker aus München, Wien und den betroffenen Kommunen schlichten, denn im Falle der Verweigerung einer Aussetzung sind schon große Protestaktionen auf beiden Seiten der Grenze angekündigt worden. In der Folge dürften ab Sonntag weite Autobahnabschnitte total blockiert sein.

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