Kursrutsch in China - kräftige Korrekturen an den internationalen Aktienmärkten

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Mehr als acht Prozent büßten die chinesischen Festland-Börsen gestern ein, vor allem der Shanghai Composite Index gab deutlich nach. Die Auswirkungen auf die internationalen Märkte liessen nicht lange auf sich warten.

Schwache Weltwirtschaft - Börsen geben nach

Mit einem kräftigen Rutsch setzten die chinesischen Festland-Börsen ihren Abwärtstrend gestern fort, die Rettungsversuche der chinesischen Regierung hatten nur kurzfristige Stabilisierung gebracht, weitere Massnahmen werden erwartet. Allerdings wirkten sich die Verluste auch auf die großen Aktienmärkte aus: Der Dow Jones gab moderat nach und sackte auf 17.450 Punkte durch, der DAX verlor mehr als 2,5 Prozent und der SMI 1,4 Prozent. Vor allem die global agierenden Unternehmen, die sich eben in den wichtigen Indizes wiederfinden, fürchten um ihre internationalen Kunden.

Internationale Wirtschaftsdaten - keine Erholung in Sicht

Das globale Wirtschaftswachstum schwächelt, die Anzeichen für weitere Probleme mehren sich: Die Berichtssaison offenbart einige Schwachstellen, vor allem die US-Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck. Selbst der extrem niedrige Ölpreis, der durchaus als Konjunkturprogramm verstanden werden kann, entfaltete nicht die gewünschte Wirkung. Profitierte die Euro-Zone noch von der relativen Schwäche der Gemeinschaftswährung, leidet insbesondere die Schweizer Wirtschaft unter dem starken Franken. Die Probleme in China könnten sich vor diesem Hintergrund als deutlich folgenschwerer erweisen, als dies Griechenland jemals sein kann. Die größtenteils kreditfinanzierten Aktienpakete werden jetzt nämlich zum Bumerang, der die gesamte Weltwirtschaft in einen Abwärtsstrudel reißen könnte: Längst sind die Märkte so verknüpft, dass der Einbruch auf dem einen die anderen deutlich beeinflusst. Platzt die Blase in China, weil die Kredite nicht mehr bedient werden können, dürfte es ein globales Nachbeben geben.

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